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Re: Fanclubversammlung Mai/Juni 2012
(15.06.2012 10:02), von Suhler91
 

Turbulente Wochen in der DVL

Autor: Ingolf Rust, Freitag, 14. Januar 2011

Gäbe es im deutschen Sportfernsehen ein Volleyball-Magazin – zur Zeit müssten sich die Redakteure keine Sorgen machen, die Sendung „voll“ zu bekommen, denn an interessanten Themen mangelt es momentan wirklich nicht. Zuerst das erfreulichste: Ab Februar wird es wieder Live-Volleyball via Internet-TV geben, denn der DVL ist es nach längeren Verhandlungen gelungen, mit cpm24.tv einen neuen Vertragspartner für die Übertragungen zu gewinnen. [1] Besonders positiv: die Zusammenarbeit ist mit vorerst mindestens drei Spielzeiten auch längerfristig angelegt. Als erste Partie der neuen Ära wird das Duell zwischen Stuttgart und Wiesbaden über den Äther gehen (05.02.2011), tags darauf bekommen die Thüringer Erstliga-Herren des VC Gotha beim Gastspiel in Rottenburg ihre TV-Premiere. Ob es auch vom DVV-Pokalfinale eine Übertragung geben wird, ist bislang noch unklar.

Wenn es zuletzt Volleyball im TV gab, dann waren es meist Europapokalbegegnungen, und auch in diesen Wochen gab es erstklassige Spiele von Generali Haching und dem VfB Friedrichshafen auf dem Bildschirm zu bewundern. Während Haching die K.O.-Phase der Champions-League erreichen konnte, musste sich Friedrichshafen trotz eines 3:2-Sieges gegen CL-Titelverteidiger und Klub-Weltmeister Trentino BetClick (ITA) aus der Todesgruppe der Champions-League verabschieden und wird nun im CEV-Cup antreten. Bei den Damen bleibt der Schweriner SC (Freilos) der einzige deutsche Vertreter in den internationalen Wettbewerben, nachdem Dresden und Vilsbiburg trotz großartiger Leistungen in den Rückspielen die Segel streichen mussten und Wiesbaden gegen den belgischen Vertreter Asterix Kieldrecht eher chancenlos war.

Auch sonst scheint sich das Team aus der hessischen Landeshauptstadt momentan in einer schwierigen Phase zu befinden. Nach einer eher unruhigen Sommerpause kündigte jetzt nicht nur Trainerin Xiaojun Yang für das Saisonende ihren Abschied an, sondern auch der Hallensprecher wird in der neuen Halle – sollte sie irgendwann dann einmal fertig sein – nicht mehr am Mikrofon stehen. [2] Während die Trainerposition in Wiesbaden erst am Ende der Saison neu besetzt werden muss, war in Köpenick und Sinsheim schnelleres Handeln gefragt. Bei den Hauptstädterinnen verabschiedete sich Trainer Jürgen Treppner aus persönlichen Gründen von seiner Position an der Bank, steht dem Verein aber in anderer Funktion weiterhin zur Verfügung. Er wurde bereits seit dem Auswärtsspiel in Münster von seinem Co-Trainer und designiertem Nachfolger Gil Ferrer Cutino an der Seitenlinie vertreten. [3]

Aber auch bei den kommenden Gegnern unseres Teams gibt es Veränderungen. Wie schon erwähnt muss der SV Sinsheim mitten in der Saison einen Neuanfang bewältigen. Mit Stefan Bräuer wird am Samstag beim Heimspiel gegen den VfB allerdings kein Unbekannter bei den Kraichgauerinnen am Spielfeldrand stehen. Nachdem Rudi Sonnenbichler wegen Differenzen mit der Vereinsführung seinen Rücktritt eingereicht hatte (und damit offenbar seiner Entlassung zuvor gekommen war), wurde mit Bräuer einer der Mitgestalter des Stützpunkts in Sinsheim zurück geholt. Zuvor war er übrigens als Bundestrainer im Juniorenbereich tätig. [4] Wie schnell er das angeschlagene Team wieder auf Kurs bringen kann, wird der VfB am Wochenende aus erster Hand erfahren können, bevor am Mittwoch das mit viel Spannung erwartete Thüringen-Derby steigen wird. Die hoffentlich trotz des Termins unter der Woche zahlreichen Fans in der Wolfsgrube werden aber offenbar auf die oft spektakulären Aufschläge von Anika Brinkmann verzichten müssen. Ihr Vertrag wurde ebenfalls unlängst aufgelöst, über die Gründe haben beide Seiten jedoch Stillschweigen vereinbart. [5] Trotz dieser Schwächung müssen die Erfurterinnen gerade in diesen Wochen ihre besten Spiele abliefern, denn abgesehen vom Derby stehen mit Duellen gegen die direkte Konkurrenz aus Köpenick und Sinsheim entscheidende Partien im Kampf um den Klassenerhalt an.

Zum Abschluß haben wir für auch noch eine gute Nachricht – wenn auch nicht direkt aus der DVL: Die ehemaligen VfB-Spielerinnen Grit Lehmann und Lina Sundström haben mit Kanti Schaffhausen das Achtelfinale im Challenge-Cup erreicht. Gegner wird der finnische Vertreter LP Salo sein. [6]

[ratings]

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2 Kommentare zu „Turbulente Wochen in der DVL“

  1. Bux sagt:

    Wir haben da mal ein wenig Ordnung gemacht und das entfernt, was hier nicht unbedingt hin muss…

  2. Gotha bleibt vorerst in Volleyball-Bundesliga sagt:

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