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Re: Fanclubversammlung Mai/Juni 2012
(15.06.2012 10:02), von Suhler91
 

Der Finaltraum – die Wolfsgrube wird zum Tempel der Glückseligkeit

Autor: Redaktion, Dienstag, 17. Dezember 2013

Wir bedanken uns bei Gastautor Rolf Möller aus Sonneberg

Die VolleyStars Thüringen bezwingen den Meister aus Schwerin und ziehen zum vierten Mal binnen sechs Jahren in das Volleyball-Pokalfinale ein. Ein absolutes Wunschszenario für die Suhler Volleyballfans – welches am letzten Sonnabend unter dem Beifall und den Gesängen der Fans mit dem 3:1-Erfolg Realität wurde.
Obwohl die SSC-Damen des vormaligen Suhler Coaches Felix Koslowski den 1. Satz mit 20:25 für sich entscheiden konnten, mussten sie mit zunehmender Spieldauer zur Kenntnis nehmen, dass die Suhler Wolfsgrube für sie zur „Wolfshölle“ mutierte, sich andererseits für den neuen Suhler Trainer Sebastian Leipold mit seinen Schützlingen nach erfolgreichem Matchball zum 25:21 im vierten Satz in einen Tempel der Glückseligkeit verwandelte, in dem getanzt und gejubelt wurde, sich die Spielerinnen, der Vereinsvorstand, die Sponsoren und die Fans in den Armen lagen.

Dynamics Multimedia: Fotos in gewohnter Qualität von René und ein Video

Wie es sich für ein Sporthighlight dieser Dimension, schließlich ging es um den Einzug in das Deutsche Pokalfinale, gehört, waren sowohl der Suhler Oberbürgermeister Jens Triebel wie auch seine Schweriner Amtskollegin Angelika Gramkow in der Halle und tauschten artig während des Spiels gegenseitig Fan-Schals aus.

OB Gramkow, sie selbst war früher Handballerin und Kugelstoßerin, war natürlich nach dem 1. Satz sehr optimistisch, dass man das mit dem Finaleinzug in das Gerry Weber-Stadion in Halle/Westfalen schon hinbekommen würde, schließlich sei Schwerin sowohl Meister wie auch amtierender Pokalsieger. Doch das währte noch lediglich eine gute Stunde, dann blieb ihr nur noch, die Suhler zu ihrer phantastischen Leistung zu gratulieren und für das Pokalfinale viel Glück zu wünschen.
Im 2. Satz führte analog wie im ersten der SSC Schwerin mit 6:8, doch dann entwickelte sich der Satz ganz anders. Während im ersten Spielabschnitt die Gäste zur zweiten technischen Auszeit schon auf 11:16 enteilt waren, gab es im zweiten Satz eine knappe 16:15-Führung für die VolleyStars.
Kurz davor sahen die 1300 in der Halle einen sehr hochklassigen Ballwechsel, der die Suhler Führung mit 15:14 brachte, und kurz danach einen ebenso schönen Ballwechsel, der mit dem 19:16 abgeschlossen wurde.

Sebastian Leipolds Körpersprache neben dem Feld drückte nun Dominanz aus und ein sehr stabiler Block sowie die starken, von Selbstbewußtsein geprägten Angriffsaktionen von Merkova und Cukseeva waren Garanten für einen deutlichen Satzerfolg. Zu erwähnen hier auch der absolute Kampfgeist von Zuspielerin Mareike Hindriksen, die auch in den nachfolgenden Sätzen das Match deutlich mit prägte.

Im dritten Satz sah man wiederum einige Feinheiten des hochklassigen Volleyball, aufsteigend geschlagene Bälle, unüberwindliche Blöcke und die immer selbstbewußter aufspielenden Marisa Field und Vendula Merkova, die letztlich auch den Sack mit 25:22 zuband.
Im vierten Satz forderte Felix Koslowski von seinen Schwerinerinnen den Generalangriff. Der SSC hatte zur ersten technischen Auszeit eine 6:8-Führung herausgespielt, bei den Aufschlägen gab es erhöhte Nervosität beiderseits. Einer der schönsten Ballwechsel , mehrfach von Beifall unterbrochen, brachte die 9:10-Führung für die Gäste, ein ebenso spektakulärer kurz darauf brachte für die Volley Stars den 13:13-Ausfgleich. Hindriksen fegte nun allerorts über das Feld und eine sich stark steigernde Bianca Rowland setzte ein Glanzlicht zum 21:18, nachdem es mit dem 18. Punkt für Schwerin durch Hroncekova nochmal richtig eng geworden war. Den Schlußakkord sezte dann Natalia Cukseeva, nach dem Match als beste Spielerin der Volleystars Thüringen geehrt. Gleich der erste Matchball brachte die Entscheidung – und dann brachen in der Halle alle Dämme.

„Finale, Finale, Finale!!!“ – war das Wort dieser Stunde, Suhls Vereinspräsident Schipanski war happy, der OB mit dem Schweriner Fanschal lief stolz durch die Halle. Schwerins Oberbürgermeisterin Gramkow mit dem Suhler Fanschal schaute traurig zu Felix Koslowski, der seine Fassung bewahrte, sich als fairer Verlierer erwies, hatte ihn doch seine eigene frühere Mannschaft und sein Freund und Nachfolger in Suhl bezwungen.
Er wird sich nun mit seinem SSC auf die Meisterschaft konzentrieren und mit seinem SSC-Team versuchen, doch einen Medaillenplatz zu erringen, eventuell gar noch nach höherem zu greifen.
Sebastian Leipold will in den Punktspielen die Play-Offs anzupeilen, der Sieg in Aachen und der Finaleinzug im Pokal sollten ihm die nötige Sicherheit geben. Die Suhler Fans schauen optimistisch in das Jahr 2014, waren sie doch am Sonnabend Zeuge eines echten Weihnachtsmärchens, sahen eine Mannschaftsleistung ihrer VolleyStars, die an absolute Highlightzeiten erinnerte. Auch wenn einige Spielerinnen mit spektakulären Aktionen herausragten, der Halbfinalsieg war ein Verdienst der gesamten Mannschaft, dazu Gratulation und Frohe Weihnachten.

(Artikel: Rolf Möller – Fotos: René Siegling)

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